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Brigitte Woman, Heft 10/2010

Plötzlich arm

Ein Schicksal, das zunehmend auch gut situierte Frauen aus der Mittelschicht trifft. Viele versuchen, ihre Not so lange wie möglich vor der Außenwelt zu verbergen, und geraten so in eine seelische Abwärtsspirale aus Einsamkeit und Scham

Früher hatte Carmen Schneider* ein schönes Haus mit großem Garten, mit Pool und Spielgeräten für die Kinder. Und einen Mann, der zuletzt 9000 Euro brutto verdiente. „Die Rate fürs Haus betrug 1000 Euro, da blieben rund 5000 zum Leben“, erzählt die 43-Jährige fast mechanisch, als ob sie von jemand anderem sprechen würde. Sie hat dunkle Augenringe, ist ungeschminkt. Für Make-up reicht ihr Geld schon lange nicht mehr. Die weiße Hose und den weißen Schal hat sie sich von ihrer Tochter geliehen. „Meine Große meckert dann zwar ein bisschen, aber sie schämt sich noch mehr, wenn ich mit meinen alten Kleidern rausgehe.“ Seit ihrer Scheidung ist nur ab und zu etwas Neues zum Anziehen für die Töchter drin, weil sie viermal pro Woche Nachhilfe geben; die Ältere hilft zusätzlich in einer Bäckerei. Wenn ihr Vater nicht dauernd untertauchen und den Unterhalt regelmäßig überweisen würde, müssten sie nicht so viel arbeiten. Dann würden sie auch nicht in einer maroden Wohnung leben. Und ihre Mutter hätte nicht kürzlich bei der Arbeitsagentur (Arge) vorstellig werden müssen. „An dem Tag, an dem ich Hartz IV beantragt habe, hat meine Älteste ihre Sachen gepackt und wollte ausziehen“, sagt Carmen Schneider. Ihr Gesicht zeigt keine Regung, ihre Stimme bebt leicht. „Sie hat solche Angst, dass in der Schule bekannt wird, wie es uns wirklich geht.“

Auch wenn sie häufig verschwiegen und versteckt wird: Die Armut ist in der Mittelschicht angekommen. Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gehörten vor zehn Jahren 62 Prozent der Bevölkerung zur Mittelschicht, 2006 waren es nur noch 54 Prozent. Wer weniger als 880 Euro monatlich zum Leben hat, gilt als armutsgefährdet. Das waren im Jahr 1998 zwölf Prozent, 2008 schon über 14 Prozent der Bevölkerung. Besonders betroffen sind Arbeitslose und allein erziehende Frauen. Und spätestens seit auch Akademiker mit jahrelanger Berufserfahrung prekären Arbeitsverhältnissen ausgeliefert sind oder ihren Job verlieren, schreitet die Aushöhlung der Mitte voran. Das erlebt auch Gisa Rewinkel täglich in den Beratungsstellen von biff (Beratung und Information für Frauen) in Hamburg. Gisa Rewinkel ist Sozialpädagogin mit therapeutischer Ausbildung und arbeitet seit 15 Jahren in der Einrichtung. „In den letzten Jahren kommen vermehrt Frauen mit einer wirklich guten Ausbildung zu uns, die lange berufstätig waren und teilweise sehr gut verdient haben.“ Frauen aus gut situierten Verhältnissen, deren Leben auseinanderbricht und die ihrer Lage hilflos gegenüberstehen, sieht sie inzwischen öfter. „Diese Frauen hatten einen Lebensplan, dessen Scheitern nie erwogen wurde“, erklärt Rewinkel. Meist hätten sie alles auf eine Karte gesetzt: Ehe und Kindererziehung oder berufliche Karriere. „Sie haben keinen Plan B und wissen nicht, was sie nun tun sollen.“

Auch Carmen Schneider kann sieben Jahre nach der Scheidung immer noch nicht recht glauben, „in was für einen Schlamassel ich da geraten bin“. Nie hätte sie früher für möglich gehalten, was ihr jetzt täglich vor Augen steht: Seit der Zwangsversteigerung des noch nicht abbezahlten Hauses haben sie und ihr Ex-Mann je 100 000 Euro Schulden. Wenn sie an ihr Leben in der Ehe zurückdenkt, vermisst sie am meisten das Sicherheitsgefühl und die Unbeschwertheit. „Dass man mal essen gehen kann oder nicht nur Billig-Käse kaufen muss.“ Noch mehr nimmt sie jedoch die Enttäuschung mit, dass ihr Ex-Mann „seine Töchter ohne Geld dastehen lässt“. Carmen Schneider ist durch ihre Not unsicher und verschlossen geworden, die Gesundheit der ganzen Familie litt. „Meine Große hat Magersucht bekommen, die Kleine Neurodermitis und ich Allergien.“

Carmen Schneider hatte ihr Lehramtsstudium unterbrochen, als die Kinder kamen. Später half sie ab und zu im Kindergarten aus. Die finanzielle Abhängigkeit von ihrem Mann machte ihr nichts aus. Sie verwaltete das Einkommen und fühlte sich in ihrer dörflichen Gemeinschaft mit der Erziehungs- und Hausarbeit erfüllt und anerkannt. Ab und zu stellte sie ärmeren Familien in der Nachbarschaft kleine Geschenke vor die Tür. „Teilweise anonym, ich dachte, sie schämen sich sicher. Aber mir vorstellen, was so ein Leben bedeutet, das konnte ich nicht. Die ständige Unsicherheit, ob man mit dem Geld auskommt, die Demütigung, auf Ämter angewiesen zu ein, die Einsamkeit, weil die meisten Leute nicht wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Das alles macht einen völlig fertig.“

Dass sie ihren Beruf für die Familie aufgab, zählt für die Behörden nicht. Ungerecht findet Carmen Schneider, „dass Kindererziehung vom Staat kaum finanziell anerkannt wird“. Wäre sie nach dem neuen Recht geschieden worden, stünde ihr noch nicht mal Unterhalt zu, weil ihre Töchter älter als drei Jahre sind.

Aber auch ihr Unterhaltsanspruch nützt ihr nicht viel: „Mein Ex-Mann zieht ständig um, wechselt den Arbeitsplatz und zahlt nicht oder nur einen Bruchteil. Ich muss ihn selbst aufspüren, damit bin ich rund um die Uhr beschäftigt.“ Wenn es ihr überhaupt gelingt. Natürlich kann sie Arbeitslosengeld II beantragen. Doch davon abgesehen, dass sie nicht weiß, wie Menschen ohne weitere Hilfe davon leben können, erlischt der Anspruch, sobald ihr Ex-Mann ein paar Euro überweist. „Dann muss ich im nächsten Monat die ganzen Dokumente erneut einreichen. Wer das einmal gemacht hat, weiß, was das für ein Aufwand ist, und wie man sich dabei fühlt, völlig durchleuchtet zu werden.“

Die Geldnot alleine wäre schon schlimm genug für die Frauen, die plötzlich auf staatliche Hilfen angewiesen sind. Hinzu kommen Regelungen, die oft als Gängelung empfunden werden.

Inge Hansen* war 54, als sie wegen des Umzugs ihrer Firma von einer niedersächsischen Kleinstadt nach Stuttgart arbeitslos wurde. Sie hat ihren Sohn allein großgezogen, immer gearbeitet und zuletzt als Chefsekretärin 1800 Euro netto verdient. Seit sie nach zwei Jahren auf den regulären Hartz-IV-Satz fiel, hält sie sich strikt an ihren Haushalts-Sparplan. Da sie keine neue Vollzeitstelle mehr fand und „nicht den ganzen Tag zu Hause oder im Park rumsitzen kann“, suchte sie sich einen Nebenjob in der Kirche. Obwohl sie damit bis zu 260 Euro hinzuverdienen darf und überall spart, ist das Geld am Monatsende knapp. „Man muss sich ständig zurückhalten, kann nicht mal ins Kino gehen, und bekommt noch dazu Ketten angelegt.“

Sie erhielt von der Behörde ein Merkblatt, auf dem stand, dass sie nicht mehr als 17,364 Kubikmeter Wasser verbrauchen dürfe. „Ich habe später festgestellt, dass ich 19 verbrauche. Wenn einem vorgeschrieben wird, ob man duschen darf oder nicht – das ist spürbare Armut.“ Die Erinnerung daran, wie frei sie sich früher fühlte, macht ihr enorm zu schaffen. Dennoch denkt Inge Hansen bei dem Begriff Armut für gewöhnlich nicht an sich. Sie lebt ja noch nicht lange mit so wenig Geld; Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände sind noch ganz gut erhalten. Wegen ihres Alters durfte sie 10 000 Euro anrechnungsfrei behalten. Davon bezahlt sie jetzt Zugfahrkarten, Geburtstagsgeschenke, Zahnersatz und neulich die orthopädischen Schuhe. Alles, was unbedingt nötig ist, um nicht ganz aus ihrem Leben zu fallen.

Frauen aus der Mittelschicht gelingt es häufig erstaunlich lange, den Schein zu wahren. Dazu tragen ihre Ersparnisse und das Umfeld bei, aber auch der Bildungsgrad und die Verwurzelung in ihrem Leben. Sie wissen, wie man sich unter ihresgleichen bewegt und ausdrückt, sie interessieren sich weiterhin für Literatur, Kunst, gesunde Ernährung und Reisen. Allerdings können sie sich früher oder später kaum mehr etwas davon leisten. Die Gesprächsthemen schwinden und das ständige Rechnen, Verzichten und Improvisieren zehrt an ihrem Selbstwertgefühl. Viele Frauen gehen kaum noch raus und ernähren sich schlechter. Ihre Gesichtsfarbe wird fahl, Haltung und Figur ändern sich vielleicht. Wer nicht sehr stark ist und nicht von seinem Umfeld aufgefangen wird, dem sieht man die Armut nach ein paar Jahren an.

Aus Erfahrung weiß Gisa Rewinkel: Für den Umgang mit Armut ist es zweitrangig, ob man vor dem Absturz Hausfrau, Verkäuferin oder Unternehmerin war. Wichtiger sind die seelischen Ressourcen. Fühlt man sich von seinem Umfeld verstanden? In welcher physischen und psychischen Verfassung ist man? Und hat man das Gefühl, das eigene Leben war bisher erfolgreich? „Menschen, die sich immer irgendwie falsch fühlen und nicht daran glauben, dass sie etwas bewirken können, kommen schwerer aus der Armut raus“, sagt Gisa Rewinkel. Sie rät deshalb, sich nicht in Schuldgefühlen zu verlieren und sich klarzumachen, dass es heute fast jeden treffen kann. Die Kunst, auch mit Hartz IV ein erfreuliches Leben zu führen, bestehe ihrer Erfahrung nach darin, sich um die Verbesserung der eigenen Lage zu bemühen, aber den Selbstwert nicht daran festzumachen. „Das gelingt, wenn man bisherige Werte überprüft und neue Sichtweisen erlernt – etwas, das den meisten Menschen zugegebenermaßen nicht leicht fällt.“ Vor allem, wenn die Situation anhält.

„Am Anfang haben die meisten noch viel Energie“, erzählt Gisa Rewinkel. „Oft gibt es einen starken Appell an sich selbst: Ich muss das jetzt ändern, ich muss alles tun, damit das aufhört!“ Aber viele Frauen würden sehr schnell das Gefühl dafür verlieren, was sie schon geleistet haben – und dass sie dazu wieder fähig sind. „Sie sehen vor allem die Fehler, die sie gemacht haben, fühlen sich als Versagerinnen. Wenn das Gefühl anhält, resignieren sie, werden häufig krank und sehen ihre Armut fast nur noch als ihr privates Problem an.“ Dabei sei sie kein privates, sondern ein gesellschaftliches Problem, sagt Gisa Rewinkel. Doch das sei in den Köpfen noch nicht angekommen, was auch daran liege, dass es das Problem in der Mittelschicht lange nicht gab oder nicht geben durfte. „Heute kennt zumindest in der unteren Mittelschicht jeder jemanden, der am Existenzminimum lebt.“ Dennoch werde, so ihr Eindruck, weder in der Öffentlichkeit noch im Freundeskreis offener über Armut gesprochen. Das Thema rücke zwar unangenehm nahe, und die Angst vor dem gesellschaftlichen Abstieg werde auch thematisiert – „aber nicht, wie es Menschen geht, die bereits in Armut gefallen sind!“ Ein Tabu, noch immer.

Selbst die betroffenen Frauen sprechen nicht viel darüber. Weil sie ihr Umfeld nicht mit ihren Problemen belasten wollen. Und aus Scham. Inge Hansen glaubt, dass ihre Freundinnen „gar nicht wissen, wie knapp ich bei Kasse bin“. Allerdings zeige sie es auch nicht so, gibt sie zu. „Zwei sagen immer: ‚Ach, du kannst ja mit Geld umgehen’, weil ich nicht so ein Jammertyp bin. Aber was soll ich jammern, es ändert ja nichts.“

Auch für Angehörige ist es nicht immer einfach, der Realität ins Auge zu blicken. Carmen Schneiders Mutter war immer gern berufstätig und sagt ihrer Tochter, sie solle sich zusammenreißen und endlich wieder arbeiten. „Dass es kaum mehr versicherungspflichtige Stellen für Leute wie mich gibt, das will sie nicht hören“, bedauert Carmen Schneider. Ihr würde es schon helfen, wenn ihre „ziemlich wohlhabenden“ Eltern ein bisschen Mitgefühl zeigen und ihren Töchtern ab und zu ein Taschengeld zustecken würden. Die 17- und 18-jährigen Gymnasiastinnen arbeiten schon jetzt hart an ihrer Karriere. Carmen Schneider findet, vor allem die Ältere setze sich zu sehr unter Druck. „Sie hat einen Schnitt von 1,7 und glaubt, sie müsse noch besser werden, um später etwas damit anfangen zu können.“ Der Ehrgeiz speist sich aus Angst. Ihre Töchter hätten gesehen, wohin man kommt, wenn man beruflich nicht am Ball bleibt, glaubt Carmen Schneider.

Monika Erdmann* kommt finanziell nur einigermaßen zurecht, weil sie auf ihre Eltern, die eine „relativ hohe“ Rente haben, und einige recht gut verdienende Freundinnen zählen kann. Die 42-jährige Sozialpädagogin leidet unter schubweise auftretenden schweren Depressionen. Wochenlang verkriecht sie sich dann in ihrer Wohnung, verlor so eine Stelle nach der anderen und bezieht nun eine Erwerbsminderungsrente in Höhe des Arbeitslosengeld-II-Satzes. „Man merkt erst allmählich, wie viel Geld man nicht nur für Lebensmittel, sondern für Reparaturen, Verkehrsmittel, Drogerieartikel, Versicherungen und so weiter braucht.“ Ihre Mutter steckt ihr häufig Geld zu und bringt ihr Bio-Lebensmittel vorbei, die Monika Erdmann sich früher selbst kaufte. Ab und zu bieten ihr Freundinnen abgelegte Kleidung an und laden sie auf einen Ausflug oder sogar auf eine Reise ein.

„Es ist mir wichtig, mich möglichst häufig dafür zu revanchieren“, sagt Monika Erdmann. „Ich helfe beim Renovieren oder koche für gemeinsame Essen, hüte die Kinder oder organisiere Theaterkarten. Viele meiner Freundinnen sind beruflich so eingespannt, dass sie sehr dankbar für solche Dienste sind.“ Dennoch möchte sie nicht, dass das Einladen zur Selbstverständlichkeit wird. „Manchmal lehne ich ab und erkläre, dass ich mich freue, es aber schwierig ist, immer anzunehmen und dass ich weiß, dass die Situation auch für sie schwierig ist.“ Andererseits findet Monika Erdmann, jede Seite müsse etwas beitragen, damit Freundeskreis und Gesellschaft mit Armut umgehen lernen: „Ich muss es aushalten, wenn meine Freundinnen sehr viel Geld für in meinen Augen mittlerweile unnötige Dinge ausgeben. Und sie müssen diese Spannungen genauso aushalten.“

Ihren Eltern waren nie arbeitslos. „Ich dachte lange, jeder arbeitet, das muss ich doch auch können.“ Erst durch jahrelange Psychotherapie lernte sie, ihr Selbstwertgefühl nicht von der Berufstätigkeit abhängig zu machen. Sie hofft zwar weiterhin, wieder arbeiten zu können, kann sich aber auch ein erfülltes Leben mit Ehrenamt und viel Zeit für ihre vielen Interessen, Freunde und ihre alternden Eltern vorstellen.

Trotz ihres relativ offenen Umgangs mit ihrer Armut gibt es genug Gelegenheiten, in denen Monika Erdmann ihre Lage „als Eiertanz“ empfindet. „Wenn ich gefragt werde ‚Und was machst du so?’, versuche ich oft, mich rauszuwinden. Wer will schon gleich mit Problemen konfrontiert werden, wenn er Leute kennenlernt? Und in Kürze erklären lässt sich meine Situation auch nicht.“ Manchmal sagt sie dann „Ich arbeite gerade nicht“ oder „Ich mache eine Pause und widme mich meinen kreativen Seiten“.

Gisa Rewinkel weiß, dass dieses Verheimlichen die Frauen noch mehr isoliert. „Sie wünschen sich Kontakt, fühlen sich jedoch neuen Bekannten gegenüber unterlegen und befangen, während sie sich in ihrem alten sozialen Netz deplatziert vorkommen.“

Auch Carmen Schneider hat viele ihrer alten Freunde verloren. Geblieben ist ihr nur noch eine Freundin, eine alleinstehende Erzieherin, die mit ihren vier Kindern manchmal zwei Wochen lang nur Nudeln mit Ketchup isst. Die aber – aus Scham – nie Sozialleistungen beantragen oder zur „Tafel“ gehen würde. Damit gehört sie zu den „working poor“, die wegen niedrigen Gehalts und steigender Lebenshaltungskosten arm sind. Dabei tut es durchaus gut, das alles einfach mal raus zu lassen. Monika Erdmann hat neulich einer Nachbarin spontan ihr ganzes Leben erzählt. „Ich weiß nicht, was sie jetzt von mir denkt. Aber das Wissen, dass ich ihr zukünftig nichts vorspielen muss, ist sehr entlastend.“ Und Carmen Schneider hat vor kurzem einen Hilferuf an all ihre Bekannten gemailt, weil ihr Mann wieder untergetaucht war. „Wenn die Leute Anteil nehmen, fühlt man sich nicht mehr so isoliert. Eine Selbsthilfegruppe wäre gut. Es gibt für alles Mögliche Selbsthilfegruppen, nur für Armut nicht.“

Immerhin gibt es kirchliche und städtisch geförderte Einrichtungen wie die der biff. Aber so wichtig ihre Arbeit und die ihrer Kolleginnen auch ist, oft genügt sie nicht, um die Frauen aus der unsichtbaren Armut zu holen, befürchtet Gisa Rewinkel: „Statt Besserwisserei und Abgrenzung brauchen wir Gemeinschaftssinn und eine Politik, die Armut entgegenwirkt.“

* Name von der Redaktion geändert

© Jeannette Villachica